
Ach wär ich doch, ach hätt ich bloß,
da draußen ist doch so viel los.
Zu viel gäbs, nur Zeit zu wenig
am Ende mach ich vieles eh nicht.
Entscheidungen sind mir nie leicht gefallen,
zu sehr gefallen soll mir das Ergebnis.
Die Auswahl, so soll es, das beste von allen
ergeben - ein maximal-tolles Erlebnis!
Denn grade wenn man ernüchtert erkennt
wie die Zeit einem am A* vorbei rennt
keimt in uns das Fomo-Gewissen -
es hat sich im "Müsste" und "Wäre" verbissen:
Gesundes Essen, Fitness, Sport,
Reisen - stets ein neuer Ort!
Und dann noch die Freund- und Familiencrew
Bei manchen noch Haustier und Partner dazu
Auch Kreativsein sollst du täglich -
doch scheiterst am Versuch oft kläglich.
Die (Online)welt schickt Züge los,
ein jeder ruft dich aufzuspringen.
Auf welchen, wann, mit wem doch bloß?
Auf simultan viele, wie soll das gelingen?
So spricht zu uns das Fomo-gewissen,
gleich neben dem weichen Komfort-kissen.
Die Hummeln im Hintern sie summen wieder,
brummen dir piksende Konjunktiv-lieder.
Die Zeit hier auf Erden
will optimiert werden
durch maximieren und perfektionieren
das Fomo-Monster eliminieren.
Kein Wunder, wenn uns oft der Kragen platzt
so gierig und voll wie wir ihn uns stopfen.
so fokussiert wir oftmals sind
nicht aufs Herzen berühren sondern Schultern klopfen.
Und wenn man alles auf einmal erstrebt
auf allen Hochzeiten zur gleichen Zeit tanzt
Dann, denk ich, erst Recht, dass man erlebt
Zerstreutheit und Wertediskrepanz.
Denn ohne authentisches Werteverständnis
fehlt dir am Bahnhof des Lebens Erkenntnis Jene, die du brauchst um zu wissen,
welche
Züge zu nehmen und welche zu missen
Auf welche lohnt es sich aufzuspringen
oder ziehen zu lassen, nicht zu erzwingen
sogar gerne verpassen -
denn vor allen Dingen
Lernst du deine Richtung und Zeit zu schätzen.
Lernst weiter zu kommen, ohne zu hetzen .
Lernst ohne Reue die Fahrt zu ehren .
Lernst Treue zu dir, und in dich zu kehren.
Lernst
Möglichkeiten sind stets unendlich
nicht immer gleich, nicht selbstverständlich
doch welche und wann zu selektieren
liegt ganz bei dir sie zu realisieren.
Nun kannst du erkennen -
dass verwehren nicht heißt
dass man sich vor Chancenzüge schmeißt - nein
vielmehr weißt du - auf allen Wegen
kannst du dir deine Schienen legen
Ne Umleitung setzen zu nötiger Zeit
Wenn das Leben nach Richtungs-Adaption schreit.
Du bist angekommen, wenn du bei dir bist.
Und streng genommen, verpasst du nichts
im Jetzt macht Fomo für dich keinen Sinn -
denn bewusst, jetzt, mit dir - gehörst du hin.
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